St. Paulus

Hervorragend ist die herrliche Lage der St. Paulus-Kirche über dem alten Ortskern von Neckartenzlingen. Erbaut wurde die Kirche in den Jahren 1954-56 mit Architekt Albert Hänle.

Wer die Kirche betritt, dem fällt zunächst das große Glasfenster von Prof. Wilhelm Geyer an der Stirnseite des Altars auf, das den Titel "Die Christuspredigt des Paulus" trägt. In der Mitte des Bildes, ganz von Licht umgeben, ist der auferstandene Christus dargestellt. Um ihn herum steigen Verstorbene aus ihren Gräbern. Von oben stoßen Engel in die Posaunen, um die Toten zu erwecken (vgl. 1 Kor 15,52). Ganz unten sind Szenen der Leidensgeschichte zu sehen.

2021 wurde unsere Kirche von Grund auf saniert. Architekt Georg Denninger aus Mössingen und das Künstlerehepaar Susanna und Bernhard Lutzenberger aus Bad Wörishofen setzten kreative Ideen um:

Betreten wird die Kirche durch eine Tür, die den Sternenhimmel von Bethlehem zu Jesu Geburt darstellt. Im Dunkeln, wenn die Kirche innen beleuchtet ist, leuchten die Sterne und zeigen den Weg zur Kirche.

Im Boden verankerte, zwei Meter hohe Messingstäbe bilden eine luftige optische Trennung zwischen Kirchenschiff und dem jetzigen Taufraum, dem bisherigen Altarraum. Bei großen Gottesdiensten - wie bei der Altarweihe im Dezember - wird diese lichte Trennwand unter das große Glasfenster am bisherigen Standort des Altars versetzt. Der neue runde Altar ist in die Mitte gerückt, die Gemeinde versammelt sich um diesen. Sein Platz ist fest, im Gegensatz zum Ambo, der zwei verschiedene Plätze einnehmen kann. Altar, Ambo und Taufstein liegen nun auf einer optischen Linie in der Mitte der symmetrischen Kirche. Auf den Stufen zum Altarraum wurde in der Mitte eine große Bank für die Ministranten und den Pfarrer gestaltet.

Durch die geradlinige Gestaltung und die Materialauswahl - Kupfer, Messing, Dietfurther Kalkstein, dazu Stühle aus Eiche - wirkt der Kirchenraum elegant und ruhig. Mit der neuen Lichtanlage lassen sich verschieden Stimmungen erzeugen. Die Fußbodenheizung wird von einer Luft-Wärme-Pumpe gespeist, die auch für Wärme im Gemeindehaus, im Wohn- und Bürogebäude sorgt.

Die Madonna, ist ein Geschenk einer einheimischen Familie an die zugewanderten Heimatvertriebenen. In der ehemaligen Taufnische, links neben dem Eingang, erhielt die Marienfigur einen neuen Sockel und eine eigene Marienkapelle. Abgetrennt vom großen Kirchenraum ist die Marienkapelle mit Messingstäben wie im vorderen Teil der Kirche. An diesen Stäben können Teelichter angezündet werden. Die drei Buntglasfenster haben 1 Joh 5,7-8a als Grundlage: "Drei sind es, die Zeugnis ablegen: der Geist, das Wasser und das Blut." Dargestellt sind die Begegnung am Jakobsbrunnen, der Gekreuzigte und das Pfingstereignis.

Auf der linken Seite der Kirche rückte der Tabernakel an die Stelle des ehemaligen Beichtraums. Es wurde eine Sakramentstabelle geschaffen, die von drei österlichen Fenstern (W. Geyer) und einem Lichtband am Boden erhellt wird. Für die  Beichte wurde ein Raum unter der Treppe zur Empore geschaffen.

An der Außenwand der Kirche kommt das Sgrafitto hervorragend zur Gelturng: links: Paulus schreibt im Gefängnis Briefe / rechts: Paulus verkündet die Botschaft von Tod und Auferstehung Jesu

Anschrift der St. Paulus-Kirche: Panoramastr. 8, 72654 Neckartenzlingen.

Mesnerehepaar Heidi und Gerhard Kreitschi.

Unter der Kirche befinden sich das Paulus-Forum (Gemeindesaal), das auch für private Zwecke gemietet werden kann. Hierfür wenden Sie sich bitte an Frau Ursula Rieger im Pfarrbüro Neckartenzlingen (Tel.: 07127/92314-0).

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--> Wie kommt der neue Altar in die Kirche?